Die Reispflanzung in der Po-Ebene: Begehrte, aber auch harte Saison-Jobs für Italienerinnen. Eine von ihnen ist Francesca (Doris Dowling): Die Geliebte des Ganoven Walter (Vittorio Gassman) soll gestohlene Edelsteine für ihn aufbewahren. Doch das bleibt bei ihren Kolleginnen nicht unentdeckt. So etwa bei Silvana (Silvana Mangano), die sich alsbald zu Walters Komplizin aufschwingt, während Francesca mit dem Unteroffizier Marco (Raf Vallone) anbändelt...
Abseits zuckersüßer Familienfilme bietet sich für Horror-Fans eine breite Auswahl an Weihnachts-Slashern, die dem „Fest der Liebe“ ihre grausige Fratze entgegensetzen. „Black Christmas“ (1974) oder „Stille Nacht, Horror Nacht“ (1984) avancierten zum Kult unter Horrorfans. CHRISTMAS EVIL nimmt hier eine Sonderstellung ein, denn die psychopathische Hauptfigur trägt gar sehr weirde, heißt: auch gutmütige Züge.
Er hat als Militärpolizist im Koreakrieg gedient, gegen Bruce Lee gekämpft, zweimal bis zur Unendlichkeit gezählt und Bienen gekaut: Chuck Norris war schon seit den 80erJahren Star zahlreicher Actionfilme, bevor er im 21. Jahrhundert durch Witze um seine übersteigerte Maskulinität – denkwürdig: sein selbstironischer Auftritt in „Expendables 2“ - endgültig zur Ikone wurde. Seit einigen Jahren hat sich der 83-Jährige aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Grund genug, auf vier seiner MGM-Klassiker zurückzublicken, welche Black Hill Pictures nun zehn Jahre nach ihrer HD-Premiere neu auf Blu-Ray auflegt.
MCQUADE, DER WOLF strotzt nur so vor Westernmotiven. Schon beim Beginn mit einem Hinterhalt in einer staubigen Schlucht kommt der an die Kompositionen von Ennio Morricone erinnernde Italowestern-Score von Francesco De Masi voll zur Geltung. Das Eastwood-Krankenhaus, in dem Norris' Film-Tochter zwischenzeitlich eingeliefert wird, trägt in Anspielung auf die „Dollar“-Trilogie sicher nicht zufällig diesen Namen. Der ganze Plot – ein sturköpfiger Texas Ranger setzt sich gegen Waffenschmuggler zur Wehr – läuft, so zeigt es auch das tolle Frontcovermotiv, auf einen epischen Endkampf hinaus, dessen Choreografie mit vielen halbnahen Einstellungen nur leider in Sachen Choreografie wenig ausgearbeitet wurde: Chuck Norris tritt im Kampfkunstduell gegen „Kung Fu“-Serienstar David Carradine an, dessen Charakter „Karate“ schon auf dem Kennzeichen seines Autos stehen hat.
Mit ungleich mehr technischen Hilfsmitteln bietet Chuck Norris in CUSACK, DER SCHWEIGSAME bösen Buben die grimmige Stirn. Als rechtschaffener Polizist in Chicago packt er über die Fehltritte seiner Kollegen aus – und findet sich schnell isoliert zwischen den Fronten zweier Drogenkartelle wieder. Doch neben Treffsicherheit ohne hinzugucken (siehe Cover) hat er mit einem ferngesteuerten, mit Raketen bewaffneten Panzer noch ein Ass im Ärmel. Viel Pyrotechnik, viele Schießereien, viel Blut: der kurzweilige CUSACK, DER SCHWEIGSAME wurde vom genreerfahrenen Regisseur Andrew Davis („Alarmstufe: Rot“, „Auf der Flucht“) ganz auf seinen Hauptdarsteller zugeschnitten.
Chuck Norris strippt vor Frauen nicht für Sex – sondern, um zu töten. Klingt nach einem Witz, ist aber tatsächlich eine der denkwürdigsten Szenen in MISSING IN ACTION, in der sich „Chucky, die Mörderpuppe“ vor einer lüsternen Reporterin die Kampfmontur anzieht. Denn er will in dem brachialen Actioner nach dem Dementi der vietnamesischen Regierung selbst auf die Suche nach US-Kriegsgefangenen gehen – und hinterlässt bei seinem illegalen Unterfangen zahlreiche Leichen. Sowohl der erste als auch der zweite Teil der Reihe – der als Prequel noch 1974 im Vietnamkrieg spielt – sind ideologisch fragwürdig deutlich von der Reagan-Doktrin durchsetzt. In MISSING IN ACTION 2 - DIE RÜCKKEHR darf der Ex-US-Präsident gar in Archivaufnahmen eine Rede über verschollene Veteranen halten - welche in der vorliegenden Uncut-Fassung ebenso (in Originalsprache mit Untertiteln) enthalten ist wie der einst fast vollständig weggeschnippelte Vorspann.
LUTZ GRANERT
Titel: MCQUADE, DER WOLF Label: Black Hill Pictures Land/Jahr: USA 1983 FSK & Laufzeit: ab 18, ca. 107 Min. Verkaufsstart: veröffentlicht
Titel: CUSACK, DER SCHWEIGSAME Label: Black Hill Pictures Land/Jahr: USA 1985 FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 101 Min. Verkaufsstart: veröffentlicht
Titel: MISSING IN ACTION Label: Black Hill Pictures Land/Jahr: USA 1984 FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 102 Min. Verkaufsstart: 27. Oktober
Titel: MISSING IN ACTION 2 – DIE RÜCKKEHR Label: Black Hill Pictures Land/Jahr: USA 1985 FSK & Laufzeit: ab 18, ca. 96 Min. Verkaufsstart: 27. Oktober
Ein vermeintlicher Skandalfilm in hervorragender 2K-Restauration: Bei dieser Edition der Teenie-Romanze EIN SOMMER VOLLER ZÄRTLICHKEIT wird einem warm ums Herz.
Der Herumtreiber Willi (Charly Wierczejewski) ist ein Kleinkrimineller, der schon mal den Toiletten-Mann abzieht, um an etwas Bares zu kommen. Kein Wunder, dass er irgendwann einmal von der Polizei festgenommen, aufs Revier gebracht wird und kurz davor steht, ins Erziehungsheim gesteckt zu werden. Doch ihm gelingt im Trubel die Flucht. Er gerät an den Journalisten Frank (Michel Degen), der sich mit finanzieller Unterstützung und einem neuen Mantel seiner annimmt, aber zugleich nur daran denkt, wie er Willi für eine Story nutzen kann. Nachdem Willi an den dubiosen Kriminellen Theo (Walter Kohut) gerät, prostituiert er sich und wird von einem reichen Homosexuellen (Hans-Michael Rehberg) mit nach Hause genommen. Kann die Zufallsbekanntschaft Monika (Eva Mattes), mit der er eine Affäre beginnt, Willis scheinbar unaufhaltsamen Abstieg vermeiden?
Der im Hamburger Hafenviertel gedrehte, ungeschönte Mix aus Sozialdrama und Gangstertthriller gilt heute als Kultfilm. Roland Klick („Deadlock“) drehte an Originalschauplätzen und besetzte mit Charly Wierczejewski einen Laiendarsteller in der Hauptrolle, der selbst im Heim für Schwererziehbare aufwuchs und daher zahlreiche biografische Gemeinsamkeiten mit dem entwurzelten Protagonist aufweist. Die Nähe zum linken Milieu war jedoch während des Drehs von SUPERMARKT ein Problem: Charly Wierczejewski blieb schon mal ein paar Tage spurlos verschwunden, bevor er wieder auftauchte. Darin erinnert er sich in einem eigens aufgenommenen 24-minütigen Bonus-Interview – in dem er am Ende über die reißerisch-sleazigen Werbezeilen auf einem türkischen Filmposter schmunzelt.
Auch Kameramann Jost Vacano ("RoboCop"-Regisseur Paul Verhoeven wurde durch SUPERMARKT auf ihn aufmerksam) kommt in einem Interview zu Wort und erklärt, wie er einen Kreiselstabilisator baute, um bei aller Beweglichkeit seiner mit besonders lichtsensiblem Objektiv ausgestatteten Handkamera und Identifizierung mit seinen Protagonisten allzu heftiges Gewackel zu vermeiden. Denn gerade die Authentizität und der hohe Grad an Realismus (und somit an natürlichem Licht) ist an SUPERMARKT das große Verdienst von Roland Klick – der den Titelsong „Celebration“ eines gewissen Marius West (später ungleich bekannter als Marius Müller-Westernhagen) im Film immer wieder einsetzte.
Ergänzend zu den genannten, vom Label Subkultur Entertainment selbst produzierten Extras - zu denen auch ein Audiokommentar von Roland Klick zählt - ist auf den beiden Scheiben (UHD und Blu-Ray des Films) dieser schicken Edition im Digipak u.a. auch der englischsprachige Vorspann enthalten. Nur der prätentiös-verklausulierte Essay vom Österreicher Paul Poet zu Roland Klicks Kino und dessen Einordnung in die deutsche Filmgeschichte im 20-seitigen Booklet kommt bisweilen arg selbstgefällig daher.
LUTZ GRANERT
Titel: SUPERMARKT – Edition Deutsche Vita #20 Label: Subkultur Entertainment Land/Jahr: BRD 1974 FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 84 Min. Verkaufsstart: 31. Januar
Kriminelle Jugendliche an Schulen waren im US-Genrekino der späten 70er bis Mitte der 80er Jahre allenthalben anzutreffen. „Die Klasse von 1984“ (1982) mit einem jungen Michael J. Fox um die Auseinandersetzung einer Punkergang mit einem Musiklehrer oder auch „Der Prinzipal – Einer gegen alle“ (1987) mit James Belushi als hart durchgreifendem Rektor erlangten dabei mit die größte Berühmtheit. In deren Schatten steht mit 3:15 – DIE STUNDE DER COBRAS ein blutiger, aber nicht weniger kultiger Thriller, der bei Wicked Vision Media kürzlich im Mediabook (mit Essay von Christoph N. Kellerbach) veröffentlicht wurde.
Als Jeff Hannah (Adam Baldwin) eine nächtliche Aktion von Cinco (Danny De La Paz) zu weit geht, verlässt er die Bande der „Cobras“. Ein Jahr später dealt die Gang mit Drogen an der versifften High School, bis bei einer Razzia sämtliche Mitglieder verhaftet werden. Da man ihnen nichts nachweisen kann, kommen sie wieder auf freien Fuß – und Cinco will sich an dem vermeintlichen Verräter Jeff rächen. Am Nachmittag um 15.15 Uhr kommt es auf dem Gelände der geschlossenen High School zum Showdown auf Leben und Tod…
Der Plot ist simpel und kämpft mit einigen fragwürdigen Konstruiertheiten: Wo ist etwa die Polizei, wenn wirklich jeder über das angekündigte Duell Bescheid weiß und das abgeriegelte Schulgelände nachmittags aufgebrochen wird? Trotzdem macht 3:15 – DIE STUNDE DER COBRAS Spaß: Der kurzweilige Streifen ist mit diversen, wenn auch wenig einprägsamen Rocksongs unterlegt, die etwas schnoddrig geratene deutsche Synchronisation setzt auf recht frei übersetzte tierische Beleidigungen („Ochse“, „Seuchenvogel“) und Charakterkopf Ed Lauter („Cujo“) ist als lässig-stumpfer Polizei-Lieutenant sowieso der Coolste: „Darum bin ich auch Polizist geworden, nicht Lehrer. Bei uns kann man ab und zu lachen“, sagt er mit verschmitztem Grinsen zum angepissten Direktor. Vor allem ein Blick auf die Nebenrollen lohnt: Der spätere Filmemacher (New Jack City“) und „Highlander III“-Bösewicht Mario Van Peebles hat im luftigen Kaki-Overall und mit Barett eine Nebenrolle als potenzieller Unterstützer von Jeff, Gina Gershon („Showgirls“, „Bound – Gefesselt“) spielt eine zwielichtige Bitch mit Lederoberteil und dunkler Mähne.
Die vorliegende 2-Disc Limited Collector‘s Edition hält die europäische HD-Premiere des Films und als Boni den deutschen Kinovorspann, mehrere Trailer, einen Audiokommentar sowie ein 12-minütiges Interview mit Danny De La Paz bereit. Dabei verrät er, dass er in derselben Schauspielklasse saß wie Deborah Foreman, die im Film Jeffs Freundin spielt. Doch warum er dabei die ganze Zeit einen albernen blau-weißen Hut mit tiefsitzender Krempe trägt, bleibt offen.
LUTZ GRANERT
Titel: 3:15 – DIE STUNDE DER COBRAS - 2-Disc Limited Collector‘s Edition (Cover A) Label: Wicked Vision Media Land/Jahr: USA 1986 FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 85 Min. (Bluray) / ca. 81 Min. (DVD) Verkaufsstart: veröffentlicht
Bislang waren der Spionagethriller DER MANN MIT DER TORPEDOHAUT und das Seefahrtsabenteuer DER WOLF DER SIEBEN MEERE nur auf Video (VHS) erhältlich. Pidax schafft Abhilfe – doch Filmfans müssen für Zugeständnisse bereit sein.
Vor 40 Jahren lief der Hunde-Horror CUJO im Kino. Indeed Film veröffentlicht die Stephen King-Adaption zum Jubiläum in zwei Schnittversionen erstmals auf Blu-ray – mit einem Wermutstropfen für Filmfans.
In einer südafrikanischen Diamantenmine mitten in der Wüste wurde schon längere Zeit niemand mehr beim Klauen von Edelsteinen erwischt. Für den knallharten Sicherheitschef Webb (Telly Savalas) ein Grund mehr, genauer hinzusehen. Tatsächlich unterhält der Wachmann Mike Bradley (Peter Fonda) Kontakt zu einer Gaunertruppe rund um den virilen Anführer Lewis (Hugh O'Brian), die es auf die Klunker abgesehen haben. Zusammen versuchen sie trotz bis an die Zähne bewaffneter Sicherheitskräfte, den Tresor vor Ort auszuräumen…
Zugegeben: Durch Komplexität zeichnet sich der etwas dünn geratene Plot von DIE SÖLDNER nicht aus. Dass der mit fetzigen Disco-Soundtrack und ein paar Nacktszenen aufgewertete Streifen trotzdem kurzweilig ist, liegt an zahlreichen, zuweilen idiotischen Actionszenen in Namibias Wüste. Bei Jeep-Verfolungsjagden über Sanddünen, blutigen Schießereien und explodierenden Hubschraubern wird schnell klar, wie der ungleich martialische Originaltitel „Killer Force“ zustande kam. Auch die Besetzung kann sich sehen lassen: „Easy Rider“ Peter Fonda will man zwar den durchtriebenen Gauner nicht abkaufen und O.J. Simpson („Die nackte Kanone“) kommen nur wenige (dafür aber durchaus witzige) Szenen zu. Dafür spielt Christopher Lee („Dracula“) seinen kultivierten britischen Offizier mit gehässigen Onelinern und Vorliebe für Lyrikbände herrlich snobistisch und Gegenspieler Telly Savalas (bekannt aus der TV-Serie „Kojak“) gibt perfekt das ebenso herzlose wie coole Arschloch, das erst zum ebenso spannenden wie temporeichen Finale seine Sonnenbrille abnimmt.
Die vorliegende DVD weist als Bonus ein (explosiv-düsteres) alternatives Ende auf und präsentiert das kurzweilige Knallbonbon DIE SÖLDNER in einer hervorragenden Bildqualität (das Remastering ist deutlich sichtbar).
LUTZ GRANERT
Titel: DIE SÖLDNER – Remastered Edition Label: Pidax Land/Jahr: Irland/Schweiz/USA/GB 1975/76 FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 97 Min. Verkaufsstart: veröffentlicht
White Pearl Classics veröffentlicht den 1987er Thriller mit Kiefer Sutherland in der Nebenrolle zum ersten Mal in remasterter BluRay. Leider mit Schwächen.
John McNaughton hatte gerade die dokumentarische Reihe „Dealers in Death“ über US-Gangster abgedreht, wofür Ray Atherton das Public-Domain-Archivmaterial besorgte. Da sprach er mit dem Produzenten Waleed B. Ali über ein neues Filmprojekt: Dieser sagte ihm ein Budget von 100.000 US-Dollar zu – für einen Horrorfilm. Etwas nervös lief er durch die Gänge der Produktionsfirma MPI (damals Maljack) und landete schließlich in einem Büro, wo ihn ein nerdiger Angestellter auf die TV-Show „20/20“ mit einer Folge über den Serienkiller Henry Lee Lucas aufmerksam machte. Der ging wegen 600 Mordgeständnissen als „The Confession Killer“ in die us-amerikanische Justizgeschichte ein – und McNaughton hatte das Thema seines Films, wie er im 52-minütigen Making Of dieser hervorragend ausgestatteten Bluray-Premiere von HENRY: PORTAIT OF A SERIAL KILLER berichtet. Und der beleibte Atherton bekam eine kleine Rolle als Fernsehverkäufer – dessen Nervosität am Set nur mit Alkohol gebändigt werden konnte, wie McNaughton im Audiokommentar verrät.
McNaughton hielt sich dabei nicht an die Wahrheit der Ermittlungsakten, sondern erzählt eine Woche aus dem Leben des Serienkillers – aus dessen Sicht. Zusammen mit dem ehemaligen Zellennachbarn Otis (Tom Towles) wohnt Muttermörder Henry (Michael Rooker, der während des Drehs weitgehend seine damalige Arbeitskleidung als Hausmeister trug) in einer kleinen schäbigen Wohnung. Als Otis’ Schwester Becky (Tracy Arnold) zu Besuch kommt, die schnell mit dem höflich-distanzierten Henry anzubändeln versucht, stellt das den Alltag der Männer-WG auf den Kopf – und sorgt dafür, dass auch Otis seinen Killerinstinkt entdeckt.
HENRY: PORTAIT OF A SERIAL KILLER sorgte mit seinen verstörenden visuellen Tableaus übel zugerichteter Frauenleichen nebst verzerrten Audios der Todeskämpfe und den – Handkamera und Chicagoer Originalschauplätze sei Dank – ungeschönt-authentischen Einblick in den Alltag eines Mörders nach seiner Veröffentlichung für einen Skandal. In Deutschland stand der Kultstreifen lange Zeit auf dem Index. Auch wenn das Bild sehr körnig ist, ist die hier vorliegende 4K-Restauration gelungen. Turbine hat die Bluray randvoll mit Extras (allesamt optional deutsch untertitelt) gepackt. Insbesondere die entfernten Szenen sind interessant, denn McNaughton konnte zunächst nicht glauben, dass bei der ursprünglichen Laufzeit von 150 Minuten etwas unter den Schneidetisch fallen könnte. So musste etwa nach Otis’ erstem eigenen Mord eine unbeholfene schwule Liebesszene weichen, welche das Verhältnis der beiden Mitbewohner in ein völlig anderes Licht gerückt hätte – wie McNaughton via Voice Over kommentiert. Auch zwei halbstündige Interviews mit ihm (geführt im Abstand von 18 Jahren) sind auf der Scheibe zu finden. Ein Klassiker, der die Wiederentdeckung lohnt!
LUTZ GRANERT
Titel: HENRY: PORTAIT OF A SERIAL KILLER (Single Bluray) Label: Turbine Land/Jahr: USA 1986 FSK & Laufzeit: ab 18, ca. 82 Min. Verkaufsstart: veröffentlicht