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Meg is back! - Regisseur Ben Wheatley erhöht den Camp-Fakor

Seite 3 von 4: Regisseur Ben Wheatley erhöht den Camp-Fakor

Die erste große Veränderung ist sicherlich, dass statt Jon Turteltaub nun Ben Wheatley die Urzeit-Hai-Fortsetzung in Szene setzen darf. Der britische Filmemacher, der sich mit düster-komischen Thrillern wie „Kill List“ und „High-Rise“ einen Namen gemacht hat, hat in seinen Filmen bislang nicht gerade mit Blut gegeizt, daher überrascht es natürlich kaum, dass sein Sequel etwas bösartiger und schwarzhumoriger ausfällt als Teil eins.

Keine Frage, „Meg‟ ist kein bierernster Film, aber MEG 2: DIE TIEFEN erhöht den Spaßfaktor enorm und gibt dem Streifen einen deutlich lockereren Ton, was angesichts der absurden Prämisse eine erstklassige Entscheidung war. Und auch sonst erweist sich Wheatley als erstklassige Wahl für den Regieposten. Der Brite hat sichtliche Freude an der Materie. Er gibt dem Film einen herrlich respektlosen Anstrich und parodiert zahlreiche Genrefilme und Kultklassiker, allen voran „The Lost World“, und sorgt für einige wunderbar absurde Momente, wie etwa eine Szene, in der Jason Statham einen Urzeithai mit einem Hubschrauberflügel ersticht.

Aufgrund der angepeilten familienfreundlichen FSK12 hatte Wheatley logischerweise ein paar Einschränkungen in Sachen Brutalität, die der Regisseur jedoch kreativ umgeht. MEG 2: DIE TIEFEN bietet viele schöne Momente, in denen das Arsenal an Schurken und Nebenfiguren erfolgreich ausgedünnt wird, ohne das Gemetzel direkt zu zeigen.

Was MEG 2: DIE TIEFEN neben seinem namhaften Cast von der Vielzahl anderer Haifischfilme abhebt, ist ohne Frage das ordentliche Budget. Und das wurde zweifellos großartig genutzt, denn der Film ist ein visuelles Meisterwerk. Einen großen Teil daran hat Kameramann Haris Zambarloukos, dessen beeindruckende Arbeit aktuell in „A Haunting In Venice‟ bewundert werden kann. Zambarloukos gelingt es wunderbar, die natürliche Schönheit des Drehort Phuket in jeder Szene einzufangen, die in wunderbarem Kontrast zum stellenweisen grausigen Gesehen steht. Besonders bemerkenswert sind einmal mehr die Unterwasseraufnahmen, bei denen auf hochentwickelte Unterwasserkameras zurückgegriffen wurde, die zuvor bereits für die renommierte BBC-Dokumentationsreihe „Der blaue Planet‟ verwendet worden waren. Diese innovative Technologie ermöglicht die faszinierende Unterwasserwelt in all ihrer Pracht und Detailgenauigkeit zu erleben.

Ergänzt wird Zambarloukos Arbeit durch das erstklassige CGI. Das Team hinter den digitalen Effekten hat unermüdlich daran gearbeitet, eine glaubwürdige Welt zu erschaffen, die den Zuschauern den Atem raubt – mit spektakulären Actionsequenzen ebenso wie mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen.

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