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Pelziger Slapstick

Wer sagt, dass das Slapstick-Genre ausgestorben ist, hat vermutlich noch nie etwas von Mike Chesliks Film HUNDREDS OF BEAVERS gehört. Im Schwarz-Weiß-Charme und mit viel Klamauk werden die Lachmuskeln auf eine harte Probe gestellt.

Jean Kayak war ein erfolgreicher Apfelbrandy-Verkäufer, bis eines Tages Biber alles zerstörten, was er sich aufgebaut hat. Als er nach dem Unglück mitten im Schnee erwacht, hat er nichts mehr und es geht ums nackte Überleben. Um wieder Fuß zu fassen, versucht er es als Pelzjäger, wodurch er auf seine große Liebe trifft. Doch diese wird von ihrem Vater nicht freigegeben, eher er ihm einhundert Biberpelze bringt. Dies spielt Jean natürlich in die Karten. Er kann nicht nur die Hand seiner Liebsten gewinnen, sondern auch Rache üben an denen, die ihm sein Leben zerstört haben. Doch die Biber sind gerissen und wissen sich zu wehren.

Während die Geschichte dem Genre entsprechend sehr simpel erzählt wird, schafft es HUNDREDS OF BEAVERS einen wahnsinnigen Spagat zwischen dem Aufbau von Spannung und zwischendrin seinen aberwitzigen Humor zu präsentieren. Der Hauptdarsteller Ryland Brickson Cole Tews spielt seine Rolle perfekt und die Liebe, die er und auch Regisseur Mike Cheslik in den Film steckten, ist zu spüren.

Über zwei Winter wurde HUNDREDS OF BEAVERS gedreht und das Endprodukt kann sich sehen lassen. Auch die albernd wirkenden, menschengroßen Biberkostüme passen perfekt in das Gesamtwerk, welches HUNDREDS OF BEAVERS darstellt.

Neben all den CGI-Blockbustern und düsteren Indie-Streifen, ist HUNDREDS OF BEAVERS eine erfrischende Abwechslung. Ein Film, der sich absolut nicht ernst nimmt, aber eine absolute Hingabe für das Genre aufweist und am Ende fragt man sich nur, wann man das letzte Mal so viel im Kino gelacht.

PHILIP BRÜLKE

HUNDREDS OF BEAVERS
Regie: Mike Cheslik 
Label: Lighthouse Home Entertainment 
Land/Herstellungsjahr: USA 2022 
Laufzeit: ca. 108 Min. 
FSK: 12

 

 

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