Deftiger Snack für Trash-Fans

Der Titel sagt eigentlich schon alles: MONSTER ON A PLANE bietet bei simpler Prämisse ein unterhaltsames Trash-Fest mit vielen bekannten Gesichtern und einigen zünftigen Splatter-Einlagen.

Genrefilme haben es schwer in Deutschland – das weiß Ezra Tsegaye, der schon zahlreiche Kurzfilme inszenierte und Storyboards für die Kinofilme „Deutschstunde“ und „The International“ zeichnete. Nach seiner durchaus spaßigen Horrorkomödie „Skin Creepers“ legt er nun nach und präsentiert mit allerhand witzigen Ideen ein unterhaltsames Creature Feature: MONSTER ON A PLANE.

Auf der fiktiven Insel Mermaid Lagoon Island hat der Biologe Dr. Singh (Dieter Landuris) eine seltene Spezies entdeckt. Er packt das kleine Geschöpf in einen Koffer, um es auf einen Linienflug nach Deutschland mitzunehmen. An Bord befinden sich zahlreiche weitere Passagiere, die Stewardess Nathalie (Eva Habermann) an ihrem letzten Arbeitstag noch einmal alles abverlangen – etwa der dauertelefonierende Hochschuldozent Ben (Robin Czerny) und seine allesamt nervigen Student*innen. Kurz nach dem Abflug entkommt das kleine gefräßige Wesen aus seinem Gefängnis und entwickelt einen unbändigen Appetit auf die Fluggäste und das Bordpersonal...  

Die großen trashigen Hollywood-Vorbilder sind schon im Titel selbst unübersehbar. Mit Bezug auf „Snakes on a Plane“ ähnelt das gefräßige Viech an die kleinen Monster in „Critters – Sie sind da!“ (1986). Einige Szenen aus Sicht des (zunächst) kleinen Vielfraßes sind in psychedelische Farben getaucht, was an die Infrarot-Wahrnehmung des Aliens in „Predator“ (1987) erinnert. Hinzu gesellen sich alberne Dialoge und viele bekannte Namen im Cast. So ist etwa die Trash-Ikone Eva Habermann („Cyst“) als Stewardess mit dabei, Rapper MC Fitti hat mit dickem Dialekt eine kleine Rolle und auch Miss Germany 2022 Kim Kelly Braun ist als notgeile Stewardess mit von der Partie.

Einige vor Kunstblut triefende, handgemachte Splatter-Einlagen sorgen zudem ordentlich für Laune, wenn einzelne Finger oder halbe Gesichter weggespachtelt werden. Das sorgt besonders einhergehend mit riesigen Blutbächen, die regelrecht durchs Flugzeug schwappen, für kreischend komische Unterhaltung. Für astreines Trash-Vergnügen ist also stets gesorgt.

In welchen Kinos der Film gezeigt wird, erfahrt Ihr hier.

MELANIE HAST