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Special zum internationalen Tag der Katze

Katzen sind für viele Autoren eine Quelle der Inspiration. Passend zum Internationalen Tag der Katze gibt es hier eine Auswahl an spannenden Katzen-Inhalten für euch.

Katzen – ein faszinierendes Thema, doch wie soll man einen Text über sie beginnen? Vito, der schwarze Kater auf meinem Schoß, schlägt humorvoll vor: „Fang doch mit den alten Ägyptern an, die uns als Götter verehrt haben, seitdem ging es eigentlich nur bergab.“ Aber ich möchte auf die Geschichtsstunde verzichten und stattdessen zum internationalen Tag der Katze (08. August) ein Loblied auf all die katzigen Kumpanen singen, die mein Leben bisher bereichert haben. Tiere haben Persönlichkeiten – das wissen alle, die jemals mit einem Tier zusammengelebt haben.

Mein erster Kater war von adeliger Abstammung. Und er wusste das. Joschie vom Ginkoblatt (!) war eine cremefarbene Version der Scheba-Katze (ihr wisst schon, die mit der Petersilie auf dem Katzenfutter). Er beherrschte die Kunst, seinen Schwanz so abzuknicken, dass der platt auf seinem Rücken lag – eine Fähigkeit, die nur wenige Katzen besitzen. Abgesehen davon war er sehr verwöhnt. Ein paar Jahre später trat Flohchen in mein Leben. So winzig, dass er auf die Handfläche meines Vaters passte. Wir haben ihm das Leben gerettet, und dieses schwarz-weiße Fellbündel hat das nie vergessen.

Ein Leben ohne Katzen kenne ich nicht. Mein Mann, ein Katzenallergiker, musste sich ebenfalls damit abfinden. „Oh, ist das die Stelle, an der es um mich geht?“, fragt mich das sabbernde Knäuel auf meinem Schoß und überschüttet mich mit Liebe. Ja, an diesem Punkt trat Vito in unser Leben. Wir waren uns einig, dass nur eine Katze aus dem Tierheim für uns infrage kommt. Vito war noch sehr klein, als wir ihn bekamen. Er kletterte meinem Mann am Bein empor und machte damit deutlich: „Mich nehmt ihr mit nach Hause!“ Durch ein Wunder schwächte der kleine Kater die Allergie meines Mannes ab. Das Tierheim berichtete uns, dass sie ihn und seine Geschwister neben einer Mülltonne fanden – eine traurige Geschichte. Doch wie gut, dass Vito inzwischen zweimal umgezogen ist und nun ein Eigenheim mit großem Hofauslauf bewohnt. Außerdem unterstützte er mich maßgeblich bei sämtlichen Ausbildungsvorhaben und scheint mindestens genauso viel Ahnung von Filmanalyse und Kunstgeschichte zu haben wie ich. Vito Corleone konnte aber nicht für immer allein bleiben.

Wer seine Katze liebt, lässt sie multimania lesen.

Katzen sollten zu zweit gehalten werden, besonders wenn man durch die Arbeit nur wenig Zuhause ist. Dass Katzen Einzelgänger sind, ist ein Mythos. Was allerdings kein Mythos ist, ist die Tatsache, dass schwarze Katzen immer noch seltener adoptiert werden als alle anderen. Warum? Bis heute hält sich der mittelalterliche Aberglaube, dass schwarze Katzen Unglück bringen. Ich kann das nicht bestätigen. Auch unseren zweiten Kater Sonny (Santino) Corleone haben wir aus dem Tierheim geholt. Er ist schüchterner und ist sich nach sechs Jahren noch nicht ganz sicher, ob er bleiben darf. Sein Lieblingsplatz ist in der Sonne.

Einer der berühmtesten Kater unserer Zeit war sicherlich BOB DER STREUNER aus England. In mehreren Büchern und Filmen wurde die Geschichte des Straßenkaters und seines Besitzers James Bowen erzählt. Der Straßenmusiker und Ex-Junkie nahm den verletzten roten Kater bei sich auf und wurde mit Weltruhm belohnt. In London gibt es sogar eine Statue von Bob.

Katzen sind für viele Autoren eine Quelle der Inspiration. Das multimania hat in den letzten Ausgaben einige weitere Erzählungen über diese eleganten Vierbeiner vorgestellt. Im Folgenden findet ihr eine kleine Filmauswahl, die euch nicht nur am Katzentag unterhalten werden.

CLAUDIA SÖLLNER


Der Tod kommt im vorliegenden Film, der schlicht THE CAT heißt, auf leisen Pfoten. Auch wenn bis zuletzt nicht ganz klar wird, wer wen tötet und warum eine oder mehrere Katzen eine Rolle beim Dahinsterben diverser Menschen spielen.

Katzen. Sie sind süß. Sie sind niedlich. Und oft begleitet sie der Tod. Die Samtpfoten sind ein beliebter Protagonist im bewegten Bild. Man denke nur an „Aristocats“, Dario Argentos „Die neunschwänzige Katze“ oder jüngst „Cat Sick Blues“ (auch wenn es da eher ein Kaltblütiger Killer in Katzenmaske war). Und auch im vorliegenden Film kommt der Tod auf leisen Pfoten. Eins ist klar: Die Menschen, die nach und nach das Zeitliche segnen, behandeln ihre Tiere nicht besonders respekt- oder liebevoll. Das fällt der (menschlichen) Hauptprotagonistin Soyeon anfangs noch nicht auf. Okay, wir europäischen Zuschauer finden es schon seltsam, dass eine gutbetuchte Katzenbesitzerin in einer Zoohandlung mit angeschlossenem Tiersalon die Wangen ihres Stubentigers färben lässt. Aber was weiß unsereins schon, was in Südkorea üblich ist. Denn bekanntermaßen essen deren Nachbarn ja gern mal Katzen oder Hunde. In diesem Salon mit dem schönen Namen „Kitty N Puppy“ arbeitet So-yeon (Park Min-young), die die Mieze wie gewünscht pflegt und färbt. Kurze Zeit später wird die Tierbesitzerin tot im Fahrstuhl aufgefunden. Einzige Zeugin ist … natürlich die Katze.

An der Crime-Scene kommt zufällig So-yeon vorbei. Die Katze ist ein wenig kratzbürstig und hat keinen Bock auf den sie tragenden Polizisten. Die Katzenfärberin nimmt sich aus Tierliebe der Katze an, hat sie doch kein Zuhause mehr. Die Umstände des Todes der Frau bleiben im Dunklen, aber man ahnt, die Samtpfote kann nicht ganz unschuldig sein. Wir tappen im Dunkeln, genau wie So-yeons Freundin beim Katzenbesitzer. Die holt sich nämlich ein Exemplar aus einem Tierheim, das mehr einem Tier-Konzentrationslager (inklusive einem Hass-Menschen, Todesspritzen und Verbrennungsofen) gleicht. Nicht besonders vertrauensselig. Aber schnell ist eine Katze adoptiert.  Daheim. Da die Miez sich nicht wie ein braves Schoßtier verhält, tickt die Halterin aus. Und stirbt zur Strafe. Im Ankleidezimmer. Nun denn, die Tierfreundin, die manchmal Visionen von einem toten Mädchen hat und klaustrophobisch veranlagt ist, findet ihre leblose Freundin und deren lebende Katze sogleich nebenan. Jetzt wird klar, es ist was Übersinnliches im Spiel…

Regisseur Byun Seung-wook kombiniert hier Niedlichkeit mit wohligem Grusel und erschafft damit überdurchschnittlich gute Horror-Unterhaltung. Für einen gemütlichen Abend zu zweit ist THE CAT zweifellos keine schlechte Wahl – nicht nur für Katzenfans.

MARCUS CISLAK

 

Titel: THE CAT
Verleih: Busch Media Group
Land/Jahr: Südkorea 2011
FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 105 Min.
Verkaufsstart: veröffentlicht


Wir haben es immer gewusst: Katzen sind böse und wollen eigentlich die Weltherrschaft. Zumindest im Film von Denis Heroux.

Ist Wilbur Gray (Peter Cushing) wahnsinnig? Man weiß es nicht. Jedenfalls hat der Autor den größten Teil seines Lebens damit verbracht, umfangreiche Recherchen anzustellen und Beweise zu sammeln, um der Menschheit eine düstere Zukunft vor Augen zu

führen: Die Weltherrschaft der Katzen steht unmittelbar bevor! Nun will er seine Ergebnisse veröffentlichen und wendet sich an den Verleger Frank Richards (Ray Milland). Um diesen zu überzeugen, erzählt er ihm drei Geschichten aus den Jahren 1912, 1936 und 1975, in denen Katzen eine entscheidende Rolle bei dunklen Machenschaften spielen.

Sei es beim Schutz eines geerbten Vermögens, bei der Rache an einer bösen Stiefschwester oder bei einem Mord ... DAS UNHEIMLICHE aus dem Jahr 1977 markiert den ersten Beitrag von Milton Subotskys neu gegründeter Produktionsfirma Tor Productions, die in Konkurrenz zum legendären Studio Hammer Film treten sollte. Der Film beginnt vielversprechend mit einem ansprechend animierten Vorspann und den beiden bekannten Genre-Stars Peter Cushing und Ray Milland. Leider entpuppt sich der Rest des Films als langweiliger Episoden-Horror nach vorhersehbarem Schema, der nur wenig Grusel bietet. Muss man nicht gesehen haben.

Dafür bietet die Disc einige schöne Extras, unter anderem die Folge „Eine Studie in Scharlachrot“ aus der Serie: „Sherlock Holmes“ – der Serie in der Peter Cushing berühmt wurde, sowie ein kleines Special zu seinem Geburtstag.

FLORIAN TRITSCH

 

Titel: DAS UNHEIMLICHE
Verleih: Pidax
Land/Jahr: GB/Kanada 1977
FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 89 Min.
Verkaufsstart: veröffentlicht


Ein Vergnügen für Jung und Alt ist der Animationsfilm MAURICE DER KATER. Hier wird eine Erzählung aus Terry Pratchetts Scheibenwelt wiedergegeben. Zuschauer dürfen eine moderne Interpretation des Rattenfängers erwarten.

Maurice ist ein dicker roter Kater mit sehr flauschigem Schwanz. Jeder der den roten Kater kennt weiß, dass dieser etwas ganz Besonderes ist. Mitunter, weil er das Sprechen gelernt hat. Dieses Talent teilt er mit einer Bande Ratten. Zusammen mit dem verträumten Menschen Keith gaunert die Truppe durch die Dörfer. Mit der Flöte bewaffnet „rettet“ Keith die Dörfer vor der „Rattenplage“. Doch die Gaunerei bleibt nicht lange unentdeckt. Malicia, die Tochter des Bürgermeisters, eine echte Leseratte, kommt den Gaunern auf die Schliche. Jedoch stellt sich heraus, dass das Dorf noch von einer viel größeren Bedrohung heimgesucht wird. Maurice, der egoistische Rattenfänger und seine Kumpanen werden von Ganoven zu echten Helden.

Der Film von Toby Genkel und Florian Westermann steht ähnlichen Disney-Geschichten in nichts nach. Er hat Herz, Mut und sehr sympathische Figuren. Ein Vergnügen für die ganze Familie. Als Sprecher sind zu hören: Bastian Pastewka, der Maurice so authentisch, originell und sympathisch macht, sowie Jerry Hoffmann und Janin Ullmann. Ein unbedingtes Must-See ist der Film natürlich für alle Fans von Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romanen. Er wird der Vorlage durchaus gerecht.

 CLAUDIA SÖLLNER

 

Titel: MAURICE DER KATER
Verleih: EuroVideo Medien GmbH
Land/Jahr: Großbritannien, Deutschland/ 2022
FSK & Laufzeit: ab 6, ca. 93 Min.
Verkaufsstart: veröffentlicht

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Die Geschichte von der verrückten Katzenlady gibt es nicht erst seit den Simpsons. Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass auch Männer ein Herz für Katzen haben. Der Film "CAT DADDIES – FREUNDE FÜR SIEBEN LEBEN" berichtet von ein paar Jungs, die sich getraut haben, ihre Liebe zu Katzen öffentlich zu machen.

Männer und Katzen, das passt ja eigentlich so gar nicht zusammen, oder? „Cat Daddies“ stellt sich dieser Frage und begleitet eine Hand voll Männer und deren Katzen im Alltag. Es werden schnell sämtliche Klischees über Bord geworfen. Dabei ist der Film mehr als nur eine schmusige Dokumentation. Die Protagonisten könnten verschiedener nicht sein. Neben dem Schauspieler und Influencer Nathan (4 Katzen) geht es auch um Flame (einer roten Katze, die es sich in einer Feuerwehrleitstelle gut gehen lässt). Im Zentrum des Films geht es aber um David, einen ehemaligen Bauarbeiter, der nun obdachlos auf den Straßen New Yorks lebt. Er leidet unter schweren gesundheitlichen Problemen und muss sich deswegen leider kurzzeitig von seinem Kater Lucky trennen.

Gezeigt wird auch das interessante Leben der Trucker Katze Tora, die eine große Fangemeinde auf Instagram besitzt. Sie fährt zusammen mit ihrem Besitzer durch die USA und ist eine modisch gekleidete Wanderkatze. Zudem wird dem Tierschutz ein Platz eingeräumt und auf die Aktion „Fangen-Kastrieren-Freilassen“ eingegangen. Wer immer schon nach guten Argumenten für einen katzigen Freund gesucht hat, wird in diesem Film einige finden. Katzen sind eben mehr als nur flauschige Wärmflaschen.

CLAUDIA SÖLLNER

 

Titel: CAT DADDIES – FREUNDE FÜR SIEBEN LEBEN
Verleih: Nameless Media 24 Bilder Film GmbH
Land/Jahr: USA 2022
FSK & Laufzeit: ab 6, ca. 89Min.
Kinostart: 10.08.2023


Wer wissen will, wie ein junger Dorfkater mit frechem Mundwerk sein Zuhause bei einem traurigen Menschen findet, dem sei das neue Buch von Jochen Gutsch, Maxim Leo FRANKIE ans Herz gelegt. Ein kurzweiliges Lesevergnügen, nicht nur für Katzenfans. Haltet in der Buchhandlung nach dem Kater im Hawaiihemd Ausschau. Warum sich dieses Buch lohnt, erfahrt ihr hier.

Oder ihr schaut mal in Elena Passarellos BERÜHMTE TIERE DER MENSCHHEITSGESCHICHTE, ob sich da auch die eine oder andere Katze versteckt.

 


Der Katzentag am 08. August wird nicht nur dazu genutzt, die eigenen Fellnasen zu feiern. Es soll auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass es immer noch zu viele Katzen in Tierheimen gibt. Weltweit wird mit TNR (Trap-Neuter-Return = Fangen-Kastrieren-Freilassen) versucht, das Problem der Streuner in den Griff zu bekommen.

Wer jetzt Lust bekommen hat zu helfen oder selbst einen flauschigen Kumpanen bei sich aufnehmen möchte, der kann sich bei seinem örtlichen Tierheim melden. Das multimania möchte stellvertretend für alle Tierschutzorganisationen dem Tierheim Karlsruhe hier die Möglichkeit geben, zwei ihrer aktuellen Tiere vorzustellen. Ich möchte an dieser Stelle Goethe zitieren: Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos.“

Besucht die Website regelmäßig, um euch über die aktuellen Vermittlungsangebote zu informieren.

Vorhang auf für Stella:

Stella ist ca. 3 Jahre alt und sehr verspielt und schmusig, sobald sie etwas Vertrauen gefasst hat. Sie sucht ein ruhiges Zuhause und braucht keinen Freigang oder Spielgefährten. Ein Mensch zum Kuscheln, mit viel Geduld reicht ihr völlig aus.

Es stellt sich vor, Beryl:

Der stolze Beryl ist 8 Jahre alt und ein echter British Kurzhaar Kater. Er hat ein ruhiges und freundliches Wesen, möchte aber lieber alleine leben. Er wünscht sich Freigang und ein Heim ohne Kinder indem er der König ist.

Ihr wollt helfen, könnt aber keine Katze aufnehmen? Wie wäre es dann mit einer kleinen Spende? Welche Möglichkeiten es gibt, – von direkten Geldspenden bis zu Wunschlisten auf Amazon und Co. findet ihr ebenfalls auf der Internetseite vom Tierheim Karlsruhe.

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