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ÜBERFLIEGER – DAS GEHEIMNIS DES GROSSEN JUWELS

Im Animationsfilm ÜBERFLIEGER – DAS GEHEIMNIS DES GROSSEN JUWELS begeben sich der Spatz Richard und seine Freunde auf eine turbulente Jagd nach einem sagenhaften Juwel. Wie wir den Film fanden, erfahrt Ihr hier.

Im 2017 erschienenen „Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper“ konnten die geneigte Zuschauenden miterleben, wie der verwaiste Spatz Richard von einer Storchenfamilie aufgenommen wurde. Der Film des Regieduos Toby Genkel und Reza Memari war zwar kein Meilenstein des Animationsfilms, aber immerhin solide Familienunterhaltung und erfolgreich genug, um eine Fortsetzung auf den Weg zu bringen. Da Reza Memari zurzeit mit anderen Projekten beschäftigt ist, durften diesmal Mette Tange und Benjamin Quabeck auf dem Regiestuhl platz nehmen.

Ihr Sequel startet am 23. März unter dem Titel ÜBERFLIEGER – DAS GEHEIMNIS DES GROSSEN JUWELS in den Lichtspielhäusern. Wie allzu oft heutzutage verzichtet ebendieser Filmtitel auf Ergänzungen wie  „Teil 2“ oder ähnliches – schließlich sollen auch all jene ins Kino gelockt werden, die den ersten Film nicht gesehen haben. Aus Marketinggründen mag das sinnvoll sein, erzählerisch ist es jedoch ein wenig schwierig, denn nun müssen das Regieduo am Anfang sehr viele Dinge auf einmal zusammenfassen. Gerade für jüngere Zuschauende, die den vorangegangenen Teil nicht kennen (oder nicht mehr in Erinnerung haben) ist das durchaus anspruchsvoll.

Und auch danach verliert der Film wenig Zeit. Der Konflikt zwischen Richard und seiner Adoptivfamilie wird in wenigen, dafür sehr temporeichen Szenen dargelegt und schwuppdiwupp beschließt der Spatz durchzubrennen. Natürlich nicht allein, denn seine beiden besten Freunde, der Wellensittich Kiki und die Zwergeule Olga, folgen ihm selbstverständlich. Alsbald landet das Trio in einer Wüstenstadt, in der Fürchterliches vorgeht: Der fiese Pfau Zamano herrscht über die Stadt und zwingt die dort lebenden Spatzen und die taffe Anführerin Samia dazu, für ihn ein Juwel zu suchen. Es liegt auf der Hand, dass sich die drei Ausreißer einmischen …

Was dann kommt, ist alles in allem recht vorhersehbar. Im Grunde arbeitet das Werk von Mette Tange und Benjamin Quabeck brav alle Animationsfilm-Standards ab, ohne dem Ganzen etwas Eigenes hinzuzufügen. Aufgrund des hohen Tempos und einiger gelungener Szenen wird es zwar nie ernstlich langweilig, wirklich begeisternd jedoch leider ebenfalls nicht. Unterm Strich ist ÜBERFLIEGER – DAS GEHEIMNIS DES GROSSEN JUWELS sicherlich ein unterhaltsamer, aber eben auch belangloser Film, den man nicht unbedingt gesehen haben muss.

FLORIAN TRITSCH

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