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Cagefighter: Worlds Collide

Der selbstsichere Reiss Gibbons (auch im echten Leben ausgebildeter MMA-Kämpfer: Alex Montagnani) hat gerade zum fünften Mal den Titel des Weltmeisters im Halbschwergewichts im Mixed Martial Arts verteidigt. Eine neue Herausforderung muss her – und so vereinbart die Promoterin Max Black (Gina Gershon) einen Kampf mit dem rüpeligen Wrestling-Star Randy Stone (Profii-Wrestler Jonathan Good – besser bekannt unter seinem Ringnamen Jon Moxley). Da Reiss den Kampf nicht ernst nimmt, geschieht das Unerwartete: er verliert seinen Titel...

CAGEFIGHTER: WORLDS COLLIDE wirkt wie eine späte Martial Arts-Antwort auf „Rocky III – Im Auge des Tigers“, zu dem die britische Produktion deutliche Plot-Parallelen aufweist (Champion verliert erst seinen Titel und dann sein Vermögen, bevor er sich mit einer Back-to-the Roots-Besinnung wieder zurückkämpft). Nur leider fehlt der mit Genreklischees vom schleimigen Manager (trägt stets viel zu enge, geschlossene Jacketts: Elijah Baker) über die Kommerzialisierung des Kampfsports angereicherten Mischung aus Sportlerdrama und handfester Prügel-Action jeglicher Charme. Weder Alex Montagnani noch Jonathan Good gelingt es, außerhalb des Käfigs wirkliche schauspielerische Akzente zu setzen – sie bleiben der nette Typ von nebenan und der grobschlächtige Proll. Die einfallslosen Prügelszenen im Käfig geraten ebenso wie der Verlauf des Finalkampfs (Stichwort: Würgen bis zur Bewusstlosigkeit) arg enttäuschend – und man möchte einmal ins MMA-Regelwerk schauen, wie oft der Kampf zwischenzeitlich schon wegen technischem K.O. hätte abgebrochen werden müssen. CAGEFIGHTER: WORLDS COLLIDE bleibt ein flacher und bei allem Bemühen, in die Kampfsort-Szene eintauchen zu wollen, auch unrealistischer Prügelfilm mit dem Charme eines zähnefletschenden Pitbulls.

LUTZ GRANERT

Titel: CAGEFIGHTER: WORLDS COLLIDE
Label: Ascot Elite
Land/Jahr: GB 2020
FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 94 Min.
Verkaufsstart: veröffentlicht

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