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THE WITCH NEXT DOOR

The Witch Next Door

Der 17-jährige Ben (John-Paul Howard) lebt nach der Trennung seiner Eltern mit seinem Vater in einem kleinen Städtchen an der Küste, dem er im Segelhafen unterstützt. Hier lernt er die freche Mallory (Piper Curda) kennen. Eines Tages verkriecht sich der total verängstigte Nachbarsjunge Dillon in Bens Zimmer und sagt, er habe Angst vor seiner Mutter. Nachdem Ben einige merkwürdige Beobachtungen macht und Dillon plötzlich verschwunden ist, hegt er den Verdacht, dass neben ihm eine Hexe ihr dämonisches Werk treibt und Männern ihre eigenen Kinder vergessen lässt. Doch niemand glaubt ihm...

Nach etwas behäbigem Beginn nimmt THE WITCH NEXT DOOR spürbar an Fahrt auf und hält auch einige Überraschungen und nette jump scares bereit. Je mehr Entdeckungen Ben in voyeuristischer „Das Fenster zum Hof“-Manier in seiner merkwürdigen Nachbarschaft macht, desto mehr zieht die Spannungsschraube an. Über kleinere Unstimmigkeiten im Plot kann man daher hinwegsehen. So bleibt etwa die Rückblende zu Beginn unnötig und wohin Bens Quasi-Stiefmutter nach einer gemeinsamen Heimfahrt verschwindet, wissen nur die Schnittmeister und Drehbuchautoren Brett und Drew T. Pierce (sie drehten bisher etwa die Horrorkomödie „Deadheads“), die auch Regie führten.

Neben der dichten Gruselatmosphäre und den düsteren Bildern überzeugt vor allem die wirklich schaurige Hexe, die sich ebenso verstörend wie grotesk CGI-verformt schon einmal ihren Weg aus der körperlichen Hülle eines ausgenommenen Rehbocks bahnt. Irgendwo zwischen Teeniefilm und mysteriösen Okkultthriller à la Robert Eggers Überraschungserfolg „The Witch“ und Metaphern für die pubertäre Angst vorm anderen Geschlecht ist THE WITCH NEXT DOOR ein packender Horrorthriller mit unheilvollem Streicher-Score, der auch Genrefans den einen oder anderen Schauer über den Rücken jagt.

LUTZ GRANERT

Titel: THE WITCH NEXT DOOR
Label: Koch Films
Land/Jahr: USA 2019
FSK & Laufzeit: ab 16, ca. 91 Min.
Kinostart: 13. August

 

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