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Die Medienhuren im Vampirhotel

Die Medienhuren im Vampirhotel

Chrischi und Victor, die beiden Medienhuren, können ihr Glück kaum fassen. Sie haben ein altes Hotel am Kap Sao Vincente geerbt. Nachdem die ersten Hürden genommen sind, begegnen sie ihrem stinkfaulen Pagen Ali, der auf Gäste so gar keine Lust hat. Ein Zufall will es, dass eine Gruppe von Doktoren - im Schlepptau den "Vamp" Betty Van Pier - im Hotel strandet. Und da gehen die Probleme los. Der Kühlschrank ist leer, die Gäste zanken und... irgendetwas stimmt hier nicht. Welche teuflischen Mächte sind hier am Werke?


Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass sich DIE MEDIENHUREN IM VAMPIRHOTEL vom Label Wolfy-Office nicht allzu ernst nimmt. Ein kleiner Gag hier, ein seltsamer Page da, und auch die Dialoge lassen mehr als einmal ein Grinsen beim Hörer zurück. Was wie ein leicht trashiger B-Movie in Audioform beginnt, entwickelt mit jeder Minute zusehends ein spannendes Eigenleben und schraubt sich später in einem intensiven Spannungsbogen nach oben, ohne den Humor aus den Augen zu lassen. Eine Geschichte in 30 Minuten zu erzählen ist eine Kunst, die in den Achtzigern sehr gut funktioniert hat und auch heute ihre Wirkung nicht verfehlt.

Es gibt auch unvorhersehbare Wendungen und schräge Ideen, die aber wunderbar funktionieren. Gerade im Hinblick auf die schrägen Ideen fällt einem die „Machete“-Trilogie ein; trashige Filme, die sich selbst auf die Schippe nehmen und gleichzeitig faszinieren und Kultstatus erlangen. Die Medienhuren machen sich das gleiche Konzept zunutze. Das Ergebnis ist eine gut ausbalancierte Mischung aus Humor, Spannung und Horror, die besonders die Zielgruppe der Achtziger abholt. Jüngere Generationen dürften sich wundern und gleichzeitig staunen, mit welchen Mitteln man die Fantasie des Hörers anregen kann. Auch eine kleine Anspielung auf die Sinclair-Hörspiele darf inhaltlich natürlich nicht fehlen, was den Gesamteindruck nur noch mehr abrundet. Zudem darf man sich auch auf eine Fortsetzung freuen, die hoffentlich ebenso packend ist wie DIE MEDIENHUREN IM VAMPIRHOTEL.

SEBASTIAN RADU GROSS

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