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TIN HEARTS

Ein Herz aus Blech: In TIN HEARTS erweckt der umtriebige Erfinder Albert J. Butterworth kleine Zinnsoldaten zum Leben, die fortan durch sein viktorianisches Anwesen stolzieren und ihn durchs Leben begleiten.

Lebendig, aber nicht allzu clever laufen sie jedoch stets geradeaus und müssen daher vor allerhand Gefahren – wie etwa unheimlich hohe Tischkanten – bewahrt werden. Hierfür kann man ihnen beispielsweise gewinkelte Bauklötze in den Weg legen, die ihren Pfad umlenken, und allerhand Haushaltsgegenstände nutzen, die den Zinnsoldaten den Weg in die Sicherheit ebnen. So sind Bücher hervorragende Brücken, Trommeln machen sich fantastisch als Trampoline und mit Ballons lassen sich auch größere Abgründe mit Leichtigkeit überqueren. 

Klingt vertraut? Kein Wunder, TIN HEARTS ist im Kern eine moderne Neuauflage des Klassikers Lemmings. Unterschiede finden sich jedoch nicht nur im Setting, sondern auch in der Perspektive: TIN HEARTS wird nicht aus der Seitenansicht gespielt, sondern aus der Ego-Perspektive eines schemenhaft dargestellten Menschen. Während die Spielzeugsoldaten durch die Räumlichkeiten des Hauses wuseln, suchen wir in den Zimmern nach nützlichen Objekten, um den kleinen Figuren auf ihrem Weg zu helfen. Um das Spielerleben zu erleichtern, können wir jederzeit auf Knopfdruck die Bewegungen der Soldaten pausieren, um uns in Ruhe eine Lösung für die kreativen Rätsel auszudenken. Ein großes Augenmerk liegt zudem in der Geschichte, die sich parallel zur großen Wuselei im Hintergrund abspielt, und gelungen die Geschichte des Spielzeugmachers Albert und seiner Familie erzählt. Abgerundet wird das Paket von einem schönen Soundtrack aus der Feder von Matthey Chastney. Ein gelungener Rätselspaß, nicht für Fans von „Lemmings“.

JULIAN KRAUSE

Titel: TIN HEARTS
Publisher: Wired Productions
Plattform:  Switch
USK: ab 6
Verkaufsstart: veröffentlicht