Protagonistin des liebevoll gestalteten Geschichtsstunde aus der Feder von Annelie Wagner ist die junge Vera. Als Tochter aus gutem Hause ist es seitens ihrer Familie vorgesehen, sie möglichst gut zu verheiraten. Anders jedoch als ihre Eltern empfindet Vera großes Interesse an den aktuellen Ereignissen rund um die Märzrevolution in Deutschland und gerät über den enthusiastischen Georg in den Kreis jener, die ebenfalls dem Ruf nach Demokratie folgen. Doch längst nicht alle spüren den Geist der Freiheit, weshalb es in der Stadt zu Unruhen kommt, die auch Vera und Georg mit sich zu reißen drohen.
Der inhaltlich wie auch optisch liebevoll gestaltete Comic FRANKFURT 1848: SKIZZEN EINER REVOLUTION ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Zeichnerin Annelie Wagner und Christopher Tauber (Mitinhaber des Zwerchfell Verlags), der die Story lieferte. Beide lieferten bereits „Das größte Fest der Welt: Frankfurt 1742“ (2017) und „Heraus aus der Finsternis: Frankfurt 1918“ (2019) zusammen ab. Man muss es schon als ein ambitioniertes Projekt bezeichnen, die grundlegende Idee der Deutschen Revolution oder auch andere historische Ereignisse möglichst leicht verständlich und dennoch spannend an ein junges Publikum heranzutragen. In diesem Fall ist dies wirklich sehr gut gelungen. Zudem befindet sich am Ende der Geschichte eine Doppelseite mit weiterführenden Informationen zu den Hintergründen der Revolution sowie ein Glossar. Dem Duo ist ein sehr spannender und kindgerechter, heißt: pädagogisch wertvoller und lehrreicher Comic gelungen, den man nur wärmstens empfehlen kann.
ISABELL SCHLOTT
Titel: FRANKFURT 1848: SKIZZEN EINER REVOLUTION
Autor/Zeichnungen: Christopher Tauber, Annelie Wagner
Verlag: Zwerchfell
Erscheinungsform/Seitenzahl: Hardcover, 56 Seiten
Verkaufsstart: veröffentlicht