Durch Raum und Zeit: HERE

Robert Zemeckis’ neuester Film HERE entführt in einen einzigen Raum, dessen bewegende Geschichte über Generationen erzählt wird. Ein beeindruckendes Meisterwerk, das sowohl emotionale Tiefe als auch technische Raffinesse in sich vereint.

Mit seiner Graphic Novel HERE entfaltete Richard McGuire eine zwar simple, aber beeindruckende Geschichte über einen Raum, der zu verschiedenen Zeiten und mit unterschiedlichen Protagonisten lebendig wird. Die Chronik des Hauses beginnt mit seinem Bau im Jahr 1902 und führt über die Generationen von Bewohnern bis hin zu dem Brand im Jahr 2029 und dem anschließenden Abriss im Jahr 2030. Diese kreative Auseinandersetzung mit Zeit und Raum hat HERE zu einem wegweisenden Werk in der Comic-Landschaft gemacht, dessen Einfluss sich durch die Kunstgeschichte zieht.

In der freien filmischen Adaption von „Zurück in Zukunft“-Regisseur Robert Zemeckis wird die bewegende Geschichte von Richard Young erzählt, dessen Lebensweg vom Heranwachsen bis ins Erwachsenenleben verfolgt wird. Dabei trifft er auf Margaret, verliebt sich und gründet eine Familie.

Die technische Umsetzung des Films ist beeindruckend: Zemeckis nutzt moderne Deepfake-Technologie, um seinen Cast in verschiedenen Lebensphasen authentisch darzustellen – und das in einer Perfektion, die bislang selten zu sehen war. Doch HERE bleibt nicht nur ein technisches Spektakel. Der Film legt den Fokus auf die Menschlichkeit seiner Charaktere. Dies gelingt vor allem dank der beiden Hauptdarsteller Tom Hanks und Robin Wright, die Zemeckis bereits im Kulthit „Forrest Gump“ großartig in Szene setzte.

Zemeckis' Adaption von HERE ist eine zeitlose Reflexion über das Leben und die Erinnerungen. Die geschickte Verknüpfung von Technologie und emotionaler Tiefe macht die Geschichte zu einem eindrucksvollen Erlebnis, das nachhallt. 

HERE läuft ab 12. Dezember im Kino und ist ab 14. Februar 2025 fürs Heimkino erhältlich.

Kinotickets gibt es unter https://tickets.dcmstories.com/here/tickets

Peter Elwe