Der Weg der Freiheitsstatur in die Stadt, die niemals schläft.
Eigentlich ist sie ja Französin – jene Dame, die Neuankömmlinge in den Vereinigten Staaten begrüßt. Die 46 Meter hohe Freiheitsstatue, liebevoll Lady Liberty genannt, wurde 1886 eingeweiht. Der Comic LIBERTY erzählt, wie sie in die Stadt, die niemals schläft, kam.
Seit 1886 begrüßt Lady Liberty stolz die Besuchenden in New York. Zuvor war sie, zerlegt und verpackt in 200 Kisten, als Geschenk der Franzosen über den Ozean gekommen. Die Geschichte der Statue und die ihres Schöpfers, des Bildhauers und Architekten Frédéric-Auguste Bartholdi, erzählt der großformatige Comic LIBERTY, geschaffen von einem Duo aus Münster: Der gebürtige Westfale Julian Voloj hat sich als Autor von Comic-Biografien einen Namen gemacht. Zeichner Jörg Hartmann kennt man von den „Wilsberg“-Comics.
Bartholdi, inspiriert durch Monumental-Skulpturen von seinen Reisen in Ägypten, kommt im Juni 1871 nach New York; wenig später trifft er in Washington D.C. sogar den amtierenden US-Präsidenten Ulysses S. Grant. Danach erkundet er das Land mit dem Zug, bis nach Kalifornien, sucht allerorten Fürsprecher für seine Idee, eine kolossale Statue in den Hafen New Yorks zu stellen.
Bis dahin ist es für den Visionär aber ein langer Weg – und auch für den Leser, denn die mehr als 140 großformatigen Seiten lesen sich mitunter recht anstrengend, was vor allem dem Lettering geschuldet ist: Es gibt nahezu keine optischen Unterschiede zwischen Erzählertexten und den ausufernden Dialogen. Dafür sind aber die großformatigen Aquarell-Bilder der amerikanischen Landschaft echte Augenweiden.
FRANK KALTOFEN

Autor: Julian Voloj
Zeichner: Jörg Hartmann
Verlag: SPLITTER
Seiten: 140
Erscheinungsdatum: veröffentlicht